1. Einleitung

2. Tunings der Firma - Dokumentation

3. Gitarrenkunde - die allgemeinen Probleme

4. Reparaturen - Kosten

1. Einleitung

Einleitend eine Erklärung zum Finetuning von Gitarren und Bässen. Jedes Instrument, welches von unseren Heroe´s und Idolen gespielt wird, ist finegetunt. Hier werden in den Customshop Abteilungen der Hersteller von den Master Builder`n (Gitarrenbaumeistern) mit Perfektion und kompromisslosem Know How erlesene Unikate erschaffen. Diese Instrumente sind optisch modelgleich mit den Serieninstrumenten, aber substanziell haben sie nichts aber auch gar nichts bis auf die Äußerlichkeiten wie Form und Farbe miteinander gemeinsam. Hier wird nicht geklotzt wie in der Serienfertigung, hier wird richtig bis zur Vollendung des Instruments gekleckert. Hier geht's letztendlich um die Repräsentation der Herstellerfirma.

In der Realität sieht die Sache etwas anders aus, hier sind die Hersteller leider gezwungen durch ständig abnehmende Ressourcen an Tonhölzern, gestiegene Weltmarktpreise für Materialien, Lohnkostenerhöhungen in Industrieländern usw. Produktionen entweder in Billiglohnländer zu verlagern oder eigene Produktionen zu industrialisieren bzw. schlanker zu fahren um letztendlich Preise stabil zu halten.

Diese Problematik fördert letztendlich nicht die Qualität von Instrumenten.

Wir nehmen uns dieser Problematik an und wollen sowohl dem jungen als auch dem erfahrenen Musiker das Stück Individualität wiedergeben, das er sich erhofft und für seine Eigenentwicklung benötigt.
 


2. Tunings der Firma - Dokumentation

Konzertgitarre Höfner HF 15

Zuerst entferne ich die Besaitung. Danach wird die Decke seitlich des Griffbretts zum Schutze der Lackierung abgeklebt.

Jetzt wird die ausgetretene Bundkante mit einer Fret Beveling File bearbeitet und anschließend mit einer Bundfeile verrundet. Abschließend wird mit ganz feinem Schleifpapier die Bundkante poliert.

Nun kommt der Abrichtschliff des Bundoberfelds.

Danach wird jeder einzelne Bundstab mit 2000er Schleifpapier und Schutzklinge auspoliert.

Abschließend wird das Griffbrett mit Spezialöl konserviert, welches wir bei Erstbehandlung immer einen ganzen Tag einziehen lassen.

Zuletzt werden neue Saiten aufgelegt, die Stegeinlage einintoniert und der Sattel nachgekerbt.

Erst dann findet das Instrument seinen Platz in meinem Verkaufsraum.


 

Epiphone SG 400 - Worn Brown

Zuerst erfolgt eine kompl. Demontage des Instruments. Danach wird der Plastiksattel entfernt.

und ein neuer Sattelrohling aus Vintage Bone angefertigt

und eingepasst.

Anschließend erfolgt der Abrichtschliff des Bundoberfelds mit Feinschliff jedes einzelnen Bundstabes

Nun erfolgt bei diesem Instrument eine Behandlung der Lasur. Die Nachbehandlung der Lasur bei der Worn Kollektion von Epiphone verleit dem Instrument die Patina um es richtig worn aussehen zu lassen und zusätzlich beinhaltet es die Pflege der Oberfläche.

und das Ölen bzw. Konservieren des Griffbretts.

Danach erfolgt die Montage der Hardware. An den Pickups wird die Schutzfolie entfernt um die Polpieces einzustellen.

Danach wird Bridge, Stoptailpiece und Pickguard montiert.

Jetzt wird der Vintage Bone Sattel gekerbt

und Oktavreinheit, Halsstab und Saitenlage genau einintoniert.

Erst jetzt geht das Instrument ins Verkaufssortiment.


 

Jackson Randy Roads RX 10 D Cobalt Blue Swirl

Zuerst wird der Hals aus dem Body demontiert. Danach erfolgt der Abrichtschliff des Bundoberfelds.

mit auspolieren jedes Bundstabes mit Schutzklinge.

Danach wird der Sitz der Top Lock in Höhe durch feinschleifen optimiert.

Jetzt kommt Vitamin P wie Pflege ...das Griffbrett wird geölt und konserviert.

Anschließend werden die Polpieces an den Pickup eingestellt.

Danach wird eine Back Box in die Federkammer eingesetzt, Ernie Balls aufgelegt,

Halsstab, Oktavreinheit und Saitenlage optimal eingestellt. Abschließend findet die Randy Roads ihren Weg ins Verkaufssortiment.


 

Music Man Axis Super Sport

Nach der Demontage des Halses kommt gleich der schwerste Waffengang zuerst. Die Entnahme des Plastiksattels der mit Lack in die Sattelnut eingelegt ist. Ich trenne mit der Einstrichsäge den Plastiksattel mittig auf

und entnehme den hinteren Teil des Sattels,

danach schneide ich mit der Glashobelklinge den vorderen Teil aus dem Lack und setze einen Vintage Bone Rohling sauber und passgerecht in die vorhandene Sattelnut ein. Danach wird die Bundkante sowie das Bundoberfeld abricht geschliffen und mit der Schutzklinge und 2000er Schleifpapier poliert.

Jetzt wird der Hals montiert, die Saiten werden aufgelegt, der Vintage Bone Sattel wird gekerbt

und abschließend werden Halsstab, Saitenlage und Oktavreinheit eingestellt.

Zusätzlich habe ich bei diesem Instrument das Elektrikfach abgeschirmt. Mit Kupfer - Silberleitlack und reiner Kupferfolie wurden die Poties und der Schalter in einen so genannten Faraday'schen Käfig gesteckt in dem Einstreuungen unmöglich sind.

Gerade beim Spielen mit Sendeanlagen macht sich das sehr positiv bemerkbar. Nun geht sie ins Verkaufssortiment ...mehr kann man bei diesem hervorragenden Instrument nicht tunen.

Ich bin ständig bemüht das Sortiment in allen Preisklassen mit den Filetstücken der Hersteller zu bestücken. Sollte ich Euch nicht zufrieden stellen können nehme ich mich gern der Problematik an, Euch euer Trauminstrument zu bestellen und aufzurüsten bzw. zu tunen.
 


3. Gitarrenkunde - die allgemeinen Probleme


Bundkanten ausgetreten, hier ist zu erklären, dass die Nachtrocknung des Griffbretts im wesentlichen auf den Ablagerungszeitraum des Holzes eine Antwort beinhaltet. Das Holz des Griffbretts ist in den Trockenkammern der Hersteller je nach Holzart bis 8 % Restfeuchtigkeit runter gebrannt. Nach Fertigstellung des Instruments werden in der Verpackungseinheit, meist in Folie, so genannte Silikatkissen beigelegt, die die Luftfeuchtigkeit kompl. aufnehmen. Beim Musikalienhändler der in der Regel das Instrument aus der Verpackung entnimmt um es in seinem Laden vor dem Verkauf zu repräsentieren, vollzieht sich dann folgender Prozess. Das Griffbrettholz nimmt extrem Luftfeuchtigkeit auf und es beginnt danach die natürliche Schrumpfung, welche die Bundkanten austreten lässt. Dieser Prozess definiert ganz deutlich, dass Trockenkammerholz gegenüber luftgetrockneten Tonholz noch nachträglich wesentlich mehr arbeitet. Hier zu ist zu sagen "die Natur lässt sich nicht überlisten". Abhilfe ist hier zu schaffen in dem man das Griffbrett des Instruments so schnell wie möglich mit einem Spezialöl das in jedem guten Fachhandel erhältlich ist sättigt um es zu konservieren. Meist ist es aber dafür schon zu spät, da die Instrumente bei den Fachhändlern doch eine gewisse Zeit hängen und nur erfahrungsgemäß der kleinere Teil meiner Berufskollegen sich mit Pflege und Wartung ausgiebig beschäftigt. Dieser Arbeitsgang kann auch nur bei unlackierten Griffbrettern meist aus Palisander, Ebenholz und Ahorn Abhilfe schaffen. Bei Maplenecks mit einer Lackierung gibt es hier keine Möglichkeit diesen Prozess einzuschränken. Letztendlich muss hier der Gang zum Gitarrenbauer vorgenommen werden, er wird fachgerecht den Grad seitlich entfernen, die Bundkante mit der Bundfeile verrunden und abschließend polieren damit ein vernünftiges Spielgefühl wieder hergestellt wird.


Scheppern der Saiten an einigen Bünden, hier ist zuerst zu erklären, dass die Bundierung im Produktionsprozess meist mit Bundeinpresse vorgenommen wird. Die Presse ist so eingestellt, dass der Druck zur mittleren Wichte des Holzes berechnet ist. Der Bundstabfuß wird in den vorgeschnittenen Schlitz gepresst, der Kopf des Stabes liegt auf dem Griffbrett bündig auf. Bedingt durch eine mittlere Wichte des organischen Materials Holz ergeben sich hier oftmals ganz leichte Toleranzen von zehntel Millimetern und weniger in der Höhe des Bundoberfelds. Und genau diese Toleranzen führen dann dazu, dass z. B. die G - Saite oder E - Saite am 3., 11. oder 19. Bund bei optimaler Einstellung der Saitenlage scheppert. Selbst der beste Gitarrenbaumeister wird in sich gekehrt zugeben, dass er nie alle Bünde auf zehntel oder hundertstel Millimeter bei einer Neu- oder Nachbundierung einsetzen kann. Hier wird immer ein Abrichtschliff des Bundoberfelds mit anschließendem feinschleifen bzw. polieren jedes einzelnen Bundstabes das optimale Ergebnis bringen. Leider gibt es nur ganz wenige Hersteller weltweit die diesen Arbeitsgang in ihren Herstellungsprozess integrieren. Ich möchte auch davon abraten, wie leider in einigen Fachzeitschriften zum Teil mit abenteuerlichen Werkzeugen und Utensilien aus dem Baumarkt nebenan interpretiert, diesen Arbeitsgang in Eigenregie auszuführen. Grundsätzlich ist hier der Gang zum versierten Gitarrenbauer erforderlich, denn die in sich bindende Logik besagt, es gibt bei der Instrumentenreparatur immer nur einen Versuch. Selbst die vor einigen Jahren von Spezialisten des Werkzeugbaus entwickelte Maschine Namens Plek Pro mit optischer Analyse von Sensoren abgetastet und ausgedruckter Zertifizierung des Abrichtprotokolls konnte den Markt nicht erobern. Die Handarbeit eines versierten Instrumentenbauers ist auch in einer hoch technisierten Zeit noch nicht zu ersetzen. Instrumentenbau bleibt und ist eine Gefühls- und Fleißarbeit.


Sattel / Stegeinlage oder Bridge nicht sauber intoniert. Jetzt geht's fachlich richtig ins Eingemachte. Ich fange mit dem Sattel an. Als Grundmaterial nehmen fast alle Hersteller Plastik als Sattelmaterial. Plastik ist unumstritten das Material für einen Sattel welches sich im Produktionsprozess am schnellsten und präzisesten mittels Plastikspritzgerät vor Fertigen und anschließend am einfachsten nachbearbeiten lässt. Der Sattel ist aber an der Gitarre bzw. Bass einer der wichtigsten Punkte, er ist der obere Schwingungsknotenpunkt. Hier hat das Material Plastik zwar den Vorteil für Herstellerfirmen wirtschaftlich alle voran gegangenen Vorraussetzungen zu bieten aber im Instrumentenbau ist es klanglich denkbar ungeeignet. Plastik überträgt die Saitenschwingung am Obersattel nur gefiltert bzw. gedämpft. Hier sind Naturmaterialien wie Water Buffalo Horn, Vintage Bone, Fossilized Mammoth Ivory und auch Messing die Materialien die die Saitenschwingung wesentlich besser ins Holz übertragen. Diese Materialien sind nur mit hohem Zeitaufwand und von erfahrenen Zupfinstrumentenbauern zu verarbeiten und wurden leider aus dem Produktionsprozess fast aller Hersteller aus Kostengründen weg rationalisiert. Im Streichinstrumentenbau werden nach wie vor Ebenholzsättel angefertigt und eingesetzt. Hier wird eine wesentlich bessere Produktpflege von den Herstellerfirmen betrieben. Das war lediglich der erste Punkt des Sattels und beschrieb nur die Materialkonsistenz sprich im wesentlichen die Härte und das Schwingungsverhalten. Der viel wesentlichere Punkt beim Sattel ist die saubere Intonation, das Verhältnis zu den ersten Bundstäben. Man kann an den Reitern der Bridge oder des Tremolos die Oktavreinheit noch so genau einstellen, wenn der Obersattel nicht ganz genau gekerbt ist, wird das ganze Instrument in sich nie sauber klingen.


Der cleane Sound (unverzerrt) gibt dem menschlichen Ohr, das sinusförmig hört, noch nicht den vollen Umfang Disharmonien zu hören und zu verstehen. Der verzerrte Sound, ganz egal ob hier geradzahlige harmonische Obertöne (Röhrenverzerrung) oder ungeradzahlige harmonische Obertöne ( Transistorverzerrung ) wahrgenommen werden, gibt dem menschlichen Ohr die Erkenntnis, Schwebungseinbrüche und Differenzfrequenzen ganz deutlich wahrzunehmen und rauszuhören.


Als Test : geh am Besten folgendermaßen vor.

Zuerst stimme deine Gitarre in den Lehrsaiten, überprüfe die Stimmung an den Flageolett Tönen über dem 12. Bund. Benutze hierzu am besten auch ein Stimmgerät verlasse dich aber immer auf dein Gehör. Danach spielst du die einfachsten Bundakkorde wie A-Dur, D-Dur und G-Dur in der ersten Lage, danach genau eine Oktave höher hinter dem 12. Bund zuerst Clean dann verzerrt immer schön ausklingen lassen. Hörst du hier schon Schwebungseinbrüche solltest du zuerst kontrollieren ob deine Oktavreinheit an den Reitern der Brücke oder des Tremolos genau eingestellt ist. Ausgangspunkt ist hier wieder der Flageolett Ton über dem 12. Bundstab. Danach greifst du den Ton auf dem 12. Bundstab. Ist der gegriffene Ton zu niedrig muss die Mensur verkürzt werden, der Reiter sollte in Richtung des Halses positioniert werden. Ist der gegriffene Ton zu hoch muss die Mensur verlängert werden, der Reiter sollte in Richtung des Bodys positioniert werden. Aber immer schön sachte es geht hier um Millimeter bzw. zehntel Millimeter. Bei der G und H Saite musst du noch differenzierter arbeiten hier ist zu beachten, dass du ca. + / - 1 große Terz (4 Halbtonschritte) um den 12. Bund herum die Einstellung überprüfst und gegebenen Falls korrigierst.

Bundanschnitte sind letztendlich aus der zwölften Wurzel aus zwei nach dem Newtonschen Iterationsverfahren und unter Berücksichtigung des Pythagoreischen Kommas errechnete Mittelwerte die der wohltemperierten Stimmung entsprechen.
 
Du solltest dich hier wieder zuerst auf dein Stimmgerät ( unbedingt chromatisch ) verlassen, die Akkorde aber dann mit deinem Gehör prüfen. Jetzt haben wir lediglich erst einmal den Oktavteiler genau eingestellt.

Nun wieder zurück zum Sattel. Jetzt wirst du ganz deutlich hören, wenn du mit einem verzerrten Sound zwischen dem 3. und 7. Bund einen Powerchord spielst wie sauber dein Instrument wirklich klingt. Wenn der Akkord gleichmäßig ausklingt ist alles okay, solltest du es aber nicht schwebungsfrei hören ist meist etwas mit dem Sattel nicht in Ordnung. Bei Plastiksätteln ist als erstes das Problem, dass sie meist nicht ordnungsgemäß nachgekerbt sind und zweitens, dass sich durch die Stahlsaiten auf deiner Gitarre oder deinem Bass die Saiten in den Schlitzen des Plastiksattels eingraben bzw. einschneiden. Plastik bietet den Stahlsaiten einfach nicht genügend Härte. Gerade die Bezugskante zum 1. Bund wird durch das Eingraben der Saite in der Sattelkerbe zum wesentlichen Faktor der letztendlich dazu beiträgt das dein Instrument nicht sauber klingt. Alle oben aufgezählten Naturmaterialien weisen hier wesentlich bessere Eigenschaften als Plastik aus. Mein persönlicher Favorit Vintage Bone hat zusätzlich noch hervorragende Gleiteigenschaften, welche beim Benutzen des Tremolos oder bei starken Bendings die Stimmstabilität positiv beeinflusst.

Nun zum unteren Schwingungsknotenpunkt. Bei E - Gitarren und Bässen meist Bridge (Brücke) oder Tremolo. Bei Konzert oder Westerngitarren ist es die Stegeinlage. Ich fange mit den Stromgitarren an. Hier entscheiden immer die Materialien die Übertragung der Saitenschwingung. Gute Hardware Hersteller benutzen für ihre Tremolos und Brücken meist Messing oder Stahl. Minderwertig ist Aluminiumspritzguss sowie Brücken in denen die Reiter sogar aus Plastik sind sollte man als Hardwarematerial nicht benutzen. Als zweiter wichtiger Punkt ist die Konstruktion der Brücken und Tremolos zu beachten. Wichtige Faktoren sind hier, Länge des Einstellbereichs für die Oktavreinheit und genügend Seitenhalt und Sitz bei Saitenschwingung. Auch hier wird euch jeder versierte Gitarrenbauer eine Empfehlung geben.

Nun als letztes zu den Stegeinlagen der Akustikgitarren. Hier ist als erstes zu erwähnen das Plastik wie beim Sattel als Material klanglich nicht vorteilhaft ist. Gerade bei Akustikgitarren mit einem Piecopickup unter der Stegeinlage wirkt es wie ein Filter. Der Ton muss zuerst durch die Stegeinlage, danach wird er im Piecopickup abgenommen und mit der Deckenschwingung kompensiert. Auch hier sind die Naturmaterialien wesentlich besser geeignet den unteren Schwingungsknotenpunkt optimaler zu übertragen. Allerdings sollte bei der Anfertigung einer Stegeinlage aus den oben genannten Naturmaterialien genau darauf geachtet werden, dass die Oktavreinheit berücksichtigt wird. Hier sollte sich der Besitzer des Instruments genau auf einen Satz Saiten seiner Wahl festlegen. Warum? Die Erklärung hier zu ist ganz Eindeutig. Eine Stegeinlage einer Akustikgitarre ist max. 3,2 mm breit. Das bedeutet, dass der Gitarrenbauer zwar auf dem Kamm der Stegeinlage die Position im Verhältnis der Stärke berücksichtigen wird, aber der wesentliche Faktor immer die Tension des Saitensatzes bleibt. Auf Deutsch: ein 10ner Satz Westerngitarren Saiten hat eine wesentlich niedrige Spannung als ein 13ner Satz. Hier wird bei gleichen Höhe der Stegeinlage der gegriffene Ton am 12. Bund ( Ausgangston ist die Lehrsaite bzw. der Flageolett Ton über dem 12. Bund ) mit einem 13ner Satz Saiten bedingt durch die höhere Zugfestigkeit jeder einzelnen Saite dieses Satzes wesentlich höher sein als ein 10ner Satz Saiten. Auch hier wird jeder versierte Gitarrenbauer die Höhe der Stegeinlage im Verhältnis zur gewünschten Tension (Stärke und Spannung) der Saiten in der Oktavreinheit optimieren können. Letztendlich ist fast jede Konzert- oder Westerngitarre sauber zu intonieren.

Allerdings sollte abschließend noch erwähnt werden, dass alle bereits erwähnten Baugruppen immer in Symbiose funktionieren. Erst auf einem genau abgerichteten Bundoberfeld lassen sich Oktavreinheit und Intonation optimal herstellen.

Als nächstes werden wir hier die Thematik Pickups ausarbeiten. Ihr werdet erfahren was sich hinter den Begriffen Gleichstromwiderstand, Resonanzfrequenz und Mikrofonie verbirgt, um auch hier die Qualitätsunterschiede im Einzelnen zu erklären.
 

Bis bald der Mario


4. Reparaturen - Kosten

Folgende Reparaturen führen wir an allen Zupfinstrumenten wie Gitarren, Bässen, Mandolinen, Banjos, Lauten usw. aus:

- Neu besaiten mit Einstellung Oktavreinheit und Trussrod (Halsstab)
- Bundoberfeld abrichten und polieren
- Bundkante abgraten und polieren
- Bundierungen aller Art
- Sattel anfertigen einsetzen und intonieren
- Stegeinlagen anfertigen mit Oktavoptimierung
- Stege aufleimen mit Anker setzen (Pariser Augen, Perlmutt)
- Zargen, Decken, und Bodenrisse reparieren
- Pickupeinbau in E - Gitarren und Bässen, auch mit Fräsungen
- Einbau von Abnahmesystemen in Akustikgitarren und anderen akustischen Zupfinstrumenten
- Modifizieren von Schaltungen (Splitting, Serie, Parallel)
- Abschirmungen
- Tremoloeinbau mit unterfräsen (z. B. Floyd Rose in Strat)
- Hals- und Kopfplattenbrüche mit Reparaturlackierung
- Mechanik wechseln
- Wechsel von elektronischen Bauteilen wie Potis, Schalter, Pickguards etc.
- Reparaturlackierungen                                                                                                             - Restauration von historischen Zupfinstrumenten wie Lauten,Gamben etc.
- Reparatur und Finetuning von Vollröhrenamps
- Einzelanfertigung von Künstlerinstrumenten (E - Gitarren und Bässe)
- Erstellen von Versicherungsgutachten zur Regulierung im Schadensfall

Die Kalkulation einer Arbeitsstunde beträgt bei mir 36,00 € zuzüglich MWST

Ich rechne als kleinste AE (Arbeitseinheit) 15 min. Takt ab. 1 AE = 9,00 € zuzüglich MWST

Meine Empfehlung ist immer das zu reparierende Instrument in Augenschein zu nehmen. Kostenangebote oder Preise am Telefon oder per E - Mail zu benennen bevor ich das Instrument gesehen habe, halte ich persönlich für unseriös.
 

- nach oben -